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Pion Studio: A Creative Couple Explore Life Behind the Lens

July 23, 2021 | 6 min. lesen zum Thema

Zukunftsdenken, wardrobe, design

Pion Studio: A Creative Couple Explore Life Behind the Lens

Wir haben mit Basia und Przemysław, dem Paar hinter Pion Studio, über die Suche nach dem perfekten Licht und wie sie sich beim Fotografieren vom Moment leiten lassen, gesprochen.

Pion Studio: A Creative Couple Explore Life Behind the Lens

Basia Kuligowska and Przemysław Nieciecki haben ihre gemeinsame Liebe für die Künste während ihres Fotografiestudiums an der Universität in Polen entdeckt. Heute sind die beiden Kreativköpfe sowohl professionell als auch persönlich miteinander verbunden. Ausgehend vom Studium und den dort erworbenen technischen Kenntnissen hat das Duo verschiedene künstlerische Interessen erkundet und so mit der Zeit einen einzigartigen Stil entwickelt.

Pion Studio: A Creative Couple Explore Life Behind the Lens

Der nächste logische Schritt nach dieser Phase des Herumexperimentierens und Übens war dann die Gründung eines eigenen Kreativstudios. Basias und Przemysławs charakteristische Fotos sind äußerst gefragt und so konnte das Paar bereits mit Unternehmen wir IKEA, Hermès, Mass Productions und vielen mehr zusammenarbeiteten. Doch die eigentliche Nische des Paars sind Reisefotos. Die beiden polnischen Fotografen schaffen es einfach perfekt, das Lichtspiel in Hotels und Reisezielen an einigen der schönsten Orte der Welt einzufangen. Exzellente Beispiele dafür sind ihre Fotografien für Nobu, The Luxury Collection und Hôtel Amour. Wir haben das Fotografenpaar zwischen zwei Reisen erwischt und mit ihm über seinen Schaffungsprozess und Tipps fürs Fotografieren des eigenen Zuhauses gesprochen.

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Wie seid ihr zum Fotografieren gekommen? Ward ihr schon immer kreativ?

Schon lange bevor wir uns kannten, hatten wir beide uns mit dem Fotografieren und anderen kreativen Aktivitäten beschäftigt. Kennengelernt haben wir uns dann im Fotografiestudium an der University of Arts in Poznan (Polen). Basia arbeitete zu der Zeit als Kuratorin und hat mich zu einer Ausstellung eingeladen. Unsere Beziehung hat sich dann sowohl auf persönlicher als auch professioneller Ebene entwickelt.

Wie würdet ihr euren Stil beschreiben?

Als eine Methode. Wir entwickeln uns stets weiter und sind trotzdem fest in unserer Ursprungsvision verwurzelt. Aber man kann sicherlich sagen, dass unser Stil dokumentarisch mit einer warmen, romantischen und nostalgischen Note ist. Das Experimentieren mit verschiedenen Ansätzen hat im Laufe unserer Karriere dazu geführt, dass wir immer selbstsicherer wurden. Heute trauen wir uns, sehr bestimmte Projekte auszuwählen und unsere Ziele zu verstehen und zu verfolgen.

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Könnt ihr uns euren Schaffungsprozess von Projektbeginn an erklären? Fangt ihr mit einem Skript an? Einem Moodboard …?

Wir sind sehr dankbar dafür, dass unsere Arbeit jeden Tag anders aussieht. Der Projektumfang, aber auch die Art der Kunden, mit denen wir arbeiten, sind immer unterschiedlich. Von riesigen Studio-Set-ups bis hin zu kleinen romantischen Hotels in Italien gleicht kein Tag dem anderen. Zu sagen, dass wir eine präzise, äußerst kontrollierte Methode hätten, würde das, was wir eigentlich schätzen, kaputtmachen: den ständigen Wandel.

Versteh mich nicht falsch, ein Moodboard und Guidelines sind praktisch, um mit dem Team über visuelle Konzepte zu sprechen. Doch nichts geht über das Gefühl, am Set keinen Erwartungen gerecht werden zu müssen und sich einfach von der Stimmung des Orts oder Objekts mitreißen zu lassen. Du musst dich in das Objekt oder den Ort, den du fotografieren wirst, verlieben.

Was ist für euch beim professionellen Fotografieren von Innenräumen das Wichtigste?

Verantwortung für das Endresultat zu übernehmen und den Mut zu haben, auch mal „Nein“ zu sagen.

Gut im Fotografieren von Innenräumen zu sein, bedeutet für uns, generell gut im Fotografieren zu sein. Und es hilft, vor der endgültigen Entscheidung verschiedene Objekte auszutesten. So kristallisiert sich meist schnell eine Vision heraus. Und das macht einen zu einem besseren Fotografen und einer glücklicheren Person.

Das Fotografieren von Mode und Räumen unterscheidet sich professionell gesehen eigentlich kaum. Erfahrung mit beidem zu haben, hilft aber sicherlich dabei, seinen eigenen Stil zu entdecken und allgemeine Prinzipien des Fotografierens zu erlernen.

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Ihr habt eine ganze Reihe an Räumen und Orten fotografiert. Was macht für euch das ideale Zuhause aus?

Die Einrichtung des eigenen Zuhauses ist auf jeden Fall eine Herausforderung und Inneneinrichtungsprofis können diese Frage sicher besser beantworten. Doch als zwei Fans von Einrichtung und Architektur dreht sich für uns alles um die persönliche Note der Bewohner und ihre Persönlichkeit. Auf lange Sicht würden wir raten, kurzlebige Trends zu vermeiden und stattdessen etwas zu finden, das wirklich dem eigenen Geschmack entspricht.

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Licht spielt beim Fotografieren eine große Rolle. Worauf sollten Amateur-Fotografinnen und -Fotografen hier beim Ablichten ihres Zuhauses achten?

Licht ist äußerst wichtig – das wird uns jedes Jahr immer bewusster. Wenn man sein Zuhause mit der Smartphone-Kamera fotografiert, ist unser einziger Ratschlag, mit Licht und Schatten zu spielen. Am besten fängt man damit an, zu beobachten, wie sich das Licht im Laufe des Tages verändert – von der Richtung der Sonne bis hin zur Farbe des Lichts. Das allein ist schon ein interessantes Abenteuer für Hobbyfotografen, die ihr eigenes Zuhause ablichten möchten.

Welche Rolle spielt Farbe in der Kreation ansprechender Innenraum-Fotos?

Hmm, es gibt ein paar Standard-Regeln, die es sich lohnt, zu befolgen. Das erleichtert den Anfang. Beispielsweise sollte man nur drei Farben im Bild verwenden und keine knalligen mit dezenten Farben mischen. Aber wer schert sich schon um Regeln?! Man sollte sich einfach austoben und Spaß haben!

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Wie wichtig sind persönliche Gegenstände beim Fotografieren des eigenen Zuhauses? Wie erreicht man, dass Fotos sich einmalig und individuell anfühlen?

Selbst bei urbanen oder Architekturprojekten suchen wir immer nach der persönlichen Note. Ein ungewöhnliches Objekt oder Detail, das einen einzigartigen Blickwinkel zeigt.

Das Gleiche gilt auch fürs Zuhause: Suche auf einem Flohmarkt in deiner Gegend nach Dekoobjekten oder geh zu einem nahe gelegenen Töpfer, um dort einmalige Stücke aufzustöbern. Bei den Fotos selbst kann man dann etwas herumexperimentieren.

Worauf sollte man achten, wenn man Objekte und Möbel zum Fotografieren im Raum anordnet? Ist weniger mehr oder bevorzugt ihr ein üppigeres Set-up?

Weniger ist weniger! Und wir sind weit davon entfernt, ausschließlich weiß gestrichene Wände zu haben. Wir lieben Farben und Strukturen und sind eigentlich ständig auf der Suche nach Vintage-Objekten. Doch Inneneinrichtung muss natürlich auch praktisch sein. Daher ist es vermutlich nicht die beste Idee, sein Schlafzimmer komplett mit Deko zu überfüllen. Aber wenn man sein Wohnzimmer etwas üppiger dekorieren kann, warum nicht?

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Viele der Räume, die ihr fotografiert, sind sehr groß. Doch was ist eurer Meinung nach wichtig, um die kleineren Räume zu fotografieren, in denen wir normalerweise leben?

Für Fotografen ist es eine reine Freude, Fotos aus der richtigen Entfernung zu schießen. So wird die Verzerrung der Perspektive vermieden. Zu Hause, wo man nicht genug Platz für eine solche Distanz hat, muss man schlau sein. Vielleicht siehst du das Regal von einem anderen Raum aus und kannst so etwas zusätzliche Distanz gewinnen. Oder schaffe den Eindruck von Platz, indem du zwei Nahaufnahmen als Diptychon zusammenstellst. Denn niemand hat gesagt, dass alles in einem Foto zu sehen sein muss – man kann ruhig wählerisch sein.

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Ist es wichtig, mit einem Endziel oder einem Narrativ im Kopf zu fotografieren?

Hier haben wir tatsächlich unterschiedliche Ansätze. Für Basia ist es wichtig, sich vorzustellen, welchen Effekt sie erreichen möchte und wie das Foto am Ende aussehen soll. Przemysław arbeitet spontaner und sieht die Dinge emotionaler.

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Fotobearbeitungs-Apps sind heutzutage weit verbreitet. Worauf sollte man sich in der Post-Produktion konzentrieren? Gibt es Nachbearbeitungen, die einen großen Unterschied machen?

Die Nachbearbeitung ist ein wichtiger Teil des Gesamtprozesses. Jede Kamera und jedes Smartphone hat heute Verarbeitungssoftware für Farben, Kontraste und alle nötigen Korrekturen.

Mein Tipp ist es daher, diese internen Bildverarbeitungsapps zu verwenden, um die Haupteinstellungen des Fotos anzupassen. Gestalte das Bild so, wie du es dir vorstellst. Denn schließlich geht es um deine persönlichen Vorlieben. Versuche schon so viel es geht mit der Kamera zu erreichen und die Apps später nur noch für den letzten Schliff zu verwenden. Man sollte sich nämlich idealerweise nicht zu sehr auf die Post-Produktion verlassen.

Wo findet man Inspiration zum Fotografieren von Innenräumen?

In Zeiten des Internets und von Social Media kann es schön sein, eine Ausstellung mit gedruckten und gerahmten Fotos in einem Museum anzuschauen. Ansonsten sind Fotobücher eine gute Inspirationsquelle, die Lust darauf macht, die Kamera in die Hand zu nehmen.

Für uns sind Bücher, Alben und Magazine aus den 60er- bis 80er-Jahren besonders inspirierend, um alte Techniken und Ansätze zu erforschen. Oh und man kann uns natürlich auch auf Instagram folgen!

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Mit allem, was in 2020/2021 passiert ist – glaubt ihr, dass wir jetzt eine andere Einstellung zu unserem Zuhause und wie wir in ihm leben, haben?

Für viele Menschen ist ihr Zuhause wichtiger geworden. Das hat man auch daran gesehen, wie stark der Möbel- und Immobilienmarkt letztes Jahr war. Wir haben während der Pandemie mehr Zeit zu Hause verbracht und unser Zuhause ist zum Büro, Konferenzzimmer, Restaurant und Kino geworden.

Was bedeutet „Zuhause“ für euch?

Für uns ist Zuhause ein erholsamer Ort voller Ruhe, wo wir ganz einfach immer wir selbst sein können. Wir reisen viel, weswegen Rituale für uns so wichtig sind, wenn wir nach Hause kommen. Zu diesen Ritualen gehören, dass unser Hund uns an der Tür begrüßt und wir uns einen Drink auf der Terasse gönnen.

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